When Heroes go

„We could be heroes. Forever and ever.“

Wenn prominente Menschen sterben, die uns mehr oder weniger unser ganzes bisheriges Leben lang begleitet und uns mit ihrem kreativen Schaffen berührt haben, ist das nicht nur wahnsinnig traurig, sondern in gewisser Weise auch nachdenklich stimmend. Ausnahme-Künstler wie Lemmy Kilmister, David Bowie und Alan Rickman, die ihr gesamtes Leben der Musik bzw. der Schauspielerei gewidmet haben, waren auf die ein oder andere Art immer präsent. Sie waren durch ihre Kunstform Freudenspender, Tröster, Anbetungswürdige oder zu Hinterfragende in so vielen unsere eigenen Lebensstationen. Lemmy, der charismatische Kopf von Motörhead, David, die sich immer neu erfindende Gesamtkunstform und Alan, dessen Schauspiel-Können sich über so viel mehr erstreckte als nur die – unbestritten brillante – Verkörperung des ambivalenten Professors Snape in den Harry-Potter-Filmen.

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Jahresbilanz 2015

Da ist es auch schon wieder fast vorüber, das Jahr 2015. Höchste Zeit also die letzten Monate in musikalischer Hinsicht noch einmal Revue passieren zu lassen. Et voilà!

TOP TEN SONGS 2015

1. Wanda: „Meine beiden Schwestern“

„Es ist wahrscheinlich etwas Wahres dran,wenn du sagst, dass man dabei träumen kann.“

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Sounds like S-Bahn Berlin in Fall

14 Stationen. 5 Tage die Woche. Potsdam. Berlin. Griebnitzee. Nordbahnhof. S7. S1. Und dazwischen: Müde Gesichter, Smartphone-Getippe, aufgeschlagene Zeitungen, Bücher, vorbeiziehende Landschaften, Wälder, Autobahnen, Sehenswürdigkeiten, „Zurückbleiben, bitte“. Die Playlist dazu: Verträumt. Sehnsuchtsvoll. Melancholisch. Bittersweet. Von Bläsern und Streichern und großen, tragenden Melodien durchzogen. Von Heimweh, großen Gefühlen und Getriebensein erzählend. Herbst-Stimmung.

Griebnitzsee: Karl Hyde: „The Boy With The Jigsaw Puzzle Fingers“

Start-Bahnhof. Ehemaliger Grenzbahnhof der DDR. Heute aufgrund des sich dort befindlichen Campus Babelsberg und des Hasso-Plattner-Instituts vor allem von zahlreichen Studentinnen und Studenten stark frequentiert. Außerdem: Ziemlich guter Dönerstand.

Start-Musik: Karl Hyde, Frontmann des britischen Electro-Duos Underworld, und seiner ersten Single aus dem wunderschönen, ruhigen 2013er Solo-Debüt Edgeland. Poetisch, melodiös und ein wenig verfrickelt, zum Ende hin hymnenhaft und damit ein guter Übergang zur Überführung in die Hauptstadt.

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Nur für den Kick, für den Augenblick

Et voilà, here we are-
Soviel zunächst zu meinen Fremdsprachenkenntnissen.

Bei dem Versuch eine kleine Zwischenbilanz für das Jahr 2015 zu ziehen, fällt mir auf, dass da nicht viel bleibt, das ich auf Listen setzen könnte und da frage ich mich, woran das liegt. Waren die Veröffentlichungen dieses Jahr bisher wirklich so schlecht in meinen Ohren oder habe ich schlichtweg alles Interessante verpasst? Gefällt mir der aktuelle „Scheiß“ einfach nicht mehr, verstehe ich den Zeitgeist nicht, habe ich gar mein Interesse verloren?

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The Libertines: „Anthems For Doomed Youth“

They just don’t make that kind of license anymore
That way of life anymore
That type of world anymore
(The Milkman’s Horse)

Wenn The Libertines nach elf langen Jahren ein drittes Studioalbum auf den Markt werfen, wird es wohl auch endlich wieder höchste Zeit für einen aktuellen Beitrag bei Vetorecords. Huhu, ja, wir leben noch, past Elvis quasi! Genau wie der nach einem in Thailand erfolgreich absolvierten Drogenentzug nun angeblich cleane Peter Doherty. Totgesagte leben eben länger. Und das Band einer richtig guten Männer-Freundschaft wie die der beiden Libertines-Gründer Doherty und Barât ist eben trotz aller vergangenen Zwistigkeiten doch nie ganz gerissen. So gab es bereits in den letzten Jahren vereinzelt immer mal wieder kurze gemeinsame Bühnen-Auftritte der beiden bis sie sich schließlich dazu entschlossen gemeinsam an neuen Songs zu arbeiten.

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