Pixel-Zombies

Unlängst gab es bei einem Konzert der Yeah Yeah Yeahs folgendes Statement der Band an die Besucher:

Eine Ansage, die den von Konzert-Hobby-Filmern überstrapazierten und geschundenen Fan-Nerven Genugtuung und Linderung verschafft. Ja doch, ihr ganzen Möchtegern-Knipser und -mitschneider, ihr habt tolle Smartphones, Tablets, Kameras usw., dadurch werden aber weder eure Aufnahmen, die ihr auf sämtliche Videoportale stellt, bemerkenswerter, noch macht ihr euch sonderlich beliebt bei den Leuten, die tatsächlich noch auf Konzerte gehen, um Emotionen und Musik live von Kopf bis Fuߟ, von den Haarspitzen bis zu den Fuߟnägeln, aufzunehmen.

Anscheinend sind Erinnerungen in Form von ein paar Pixeln wichtiger als die eigenen im Kopf. Ich finde das einfach nur noch schade. Verbote sind oft nur bedingt hilfreich und leider auch furchtbar spieߟig. Gegen ein paar Erinnerungsfotos hat doch niemand etwas, aber wenn auf einem Konzert nur noch alle wie Zombies auf ihre Bildschirme starren anstatt auf die Performance der Künstler auf der Bühne, dann läuft doch irgendetwas falsch. Dass die Hobby-Filmer damit inzwischen nicht nur andere Konzertgänger nerven, sondern auch die Musiker selbst sich zunehmend gesört fühlen, zeigt nicht zuletzt oben aufgeführtes Statement der Yeah Yeah Yeahs.

Also packt die Smartphones weg, sperrt die Lauscher auf und genieߟt ein einmaliges Live-Erlebnis, das ihr im Nachhinein im eigenen Kopfkino immer und immer wieder Revue passieren lassen könnt!

Frische Sounds für den Frühling

Also, ob er uns nun dieses Jahr überhaupt nochmal beehren mag, der gute Frühling, da kann man wohl nur spekulieren. Was aber definitiv feststeht, ist, dass uns in den nächsten drei Monaten noch fabulöse musikalische Neuerscheinungen bevorstehen. Hier mal ein (natürlich wie immer sehr subektiver) Rundumschlag auf die nächsten potentiellen Lieblingsplatten:

Mit Bankrupt! erscheint am 19. April der fünfte musikalische Wurf der französischen Indie-Popper Phoenix. Gitarrist Laurent Brancowitz über das neue Werk: „Wir fühlten diesen Schwindel, dieses Gefühl, kurz vorm Versagen zu stehen. Das ist etwas, was wir sehr gerne erforschen. Nach einer Zeit erkennst du, dass die interessantesten Dinge im Leben nicht Erfolg oder Triumph sind, sondern eher die Möglichkeit, dass all das zusammenbrechen könnte. Der erste Vorbote, die Single „Entertainment“, klingt jedoch nicht als müsste sich die Band in Zukunft Sorgen um diese Möglichkeit machen:

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