„You left me sad and high“: So war’s bei The National in der Berliner Max-Schmeling-Halle

Ab etwa dem letzten Drittel des Konzerts gab es die gelockte Tänzerin neben mir auf, sich ekstatisch zuckend zu jedem auf der Bühne vorgetragenen Song zu bewegen. Vielleicht hatte sie sich müde getanzt. Vielleicht hatte sie es selbst bemerkt, dass die meisten Songs einfach eher zum schwelgenden Mitwippen einluden, statt zum wilden Herumhopsen. Eine dritte Vermutung wäre, dass sie sich ganz zur Bühne vorgekämpft hat, um den Rotwein genießenden The-National-Frontmann Matt Berninger aus der Nähe zu betrachten, wie er verloren auf der Bühne herumtigerte und sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck in einen wahren Melancholie-Rausch sang.

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Frische Sounds für den Frühling

Also, ob er uns nun dieses Jahr überhaupt nochmal beehren mag, der gute Frühling, da kann man wohl nur spekulieren. Was aber definitiv feststeht, ist, dass uns in den nächsten drei Monaten noch fabulöse musikalische Neuerscheinungen bevorstehen. Hier mal ein (natürlich wie immer sehr subektiver) Rundumschlag auf die nächsten potentiellen Lieblingsplatten:

Mit Bankrupt! erscheint am 19. April der fünfte musikalische Wurf der französischen Indie-Popper Phoenix. Gitarrist Laurent Brancowitz über das neue Werk: „Wir fühlten diesen Schwindel, dieses Gefühl, kurz vorm Versagen zu stehen. Das ist etwas, was wir sehr gerne erforschen. Nach einer Zeit erkennst du, dass die interessantesten Dinge im Leben nicht Erfolg oder Triumph sind, sondern eher die Möglichkeit, dass all das zusammenbrechen könnte. Der erste Vorbote, die Single „Entertainment“, klingt jedoch nicht als müsste sich die Band in Zukunft Sorgen um diese Möglichkeit machen:

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