Lebenszeichen

„Da wo die Hoffnung zu spät kommt“… trifft den Zustand unseres kleinen Blog-Projekts wohl recht gut. „Brennt noch ein Feuer in dir oder bist du schon kalt?“
Wohl eher so lau 😀

Also was soll die wirre Einleitung. Es gibt zwei neue Alben die meiner Meinung nach nicht unerwähnt bleiben dürfen:

– Element of Crime – Schafe, Monster und Mäuse

– Elvis Costello is back! Look Now sein neues Album

Um auch bei der Wahrheit zu bleiben: vergangen Freitag (12.10.2018) gab sich Mister Jack White höchstpersönlich die Ehre die neue Verti Music Hall in Berlin einzuweihen. Welch großes Fest. Drei Songs vom neuen Album – Over and Over, Corporation, Why walk a dog und der Rest eine Feier seines bunten Schaffens. Es bleiben zwei Wünsche: 1) Ein neue Band für Jack 2) Mehr, viel mehr Termine in Deutschland oder zumindest in ’näherer‘ Umgebung.

Zum Abschluss noch einer für (und auch von) Jack:

Jahresbilanz 2016

Puh, 2016, was soll man an dich noch für Worte richten? Irgendwie hast du dich ob der Menge der geschehenen Ereignisse mindestens wie fünf elendig quälend lange Jahre angefühlt. Rücksichts- und erbarmungslos hattest du das große Promi-Sterben und den Triumph der Idiotie wohl zu deiner Mission erklärt. Bowie, Prince, Cohen, Terror-Anschläge, Brexit, Aleppo, Nizza, Berlin, Trump – die Social-Media-Gemeinde kam bei dir gar nicht hinterher mit Betroffenheitsbekundungen und Profilbildeinfärbungen. Bisweilen warst du auch seltsam abstrus und hast beispielsweise bis heute nicht geklärt, ob türkische Ziegenbegattung nun eigentlich Populismus oder 1 scharfsinnige Feinsatire ist? Und hatten sich eigentlich die Lombardis schon fundiert dazu geäußert? Man, 2016, Krisen über Krisen: Brangelina-Trennung, Portugal wird Europameister, AnnenMayKantereit veröffentlichen ihr erstes Studioalbum, die AfD ist auf dem Vormarsch und der geneigte Social-Media-Verwender weiß schon kaum mehr wogegen er als nächstes wettern, sich einsetzen oder worüber er sich überhaupt noch auf der eigenen Pinnwand äußern soll. Es leben die Katzen- und Einhorn-Posts! Am Ende erstarb auch noch die Gültigkeit von Fakten. Willkommen im #postfaktischen Zeitalter! Der Feldhamster wurde Tier des Jahres. Die Haselmaus wird es 2017 sein. Hurra! 2016, du armer Tropf, du hast es auf emotional-empathischer Ebene irgendwie ziemlich vermasselt. Glücklicherweise hast du es rückblickend wenigstens musikalisch verdammt gut auf die Reihe bekommen.

Adieu, 2016, grüß David, Alan, George, Leonard und all die anderen von mir!
And so here we go now:

TOP 10 SONGS 2016

1. „Ich bin so unendlich schön“ – Isolation Berlin feat. Der Ringer

„Doch ich gehör nur mir allein, sonst gehör‘ ich keinem. Ich beschwöre euch, lasst ab von mir.“

So symptomatisch wahr und wichtig diese Lyrics für das Jahr 2016. Ganz groß!

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When Heroes go

„We could be heroes. Forever and ever.“

Wenn prominente Menschen sterben, die uns mehr oder weniger unser ganzes bisheriges Leben lang begleitet und uns mit ihrem kreativen Schaffen berührt haben, ist das nicht nur wahnsinnig traurig, sondern in gewisser Weise auch nachdenklich stimmend. Ausnahme-Künstler wie Lemmy Kilmister, David Bowie und Alan Rickman, die ihr gesamtes Leben der Musik bzw. der Schauspielerei gewidmet haben, waren auf die ein oder andere Art immer präsent. Sie waren durch ihre Kunstform Freudenspender, Tröster, Anbetungswürdige oder zu Hinterfragende in so vielen unsere eigenen Lebensstationen. Lemmy, der charismatische Kopf von Motörhead, David, die sich immer neu erfindende Gesamtkunstform und Alan, dessen Schauspiel-Können sich über so viel mehr erstreckte als nur die – unbestritten brillante – Verkörperung des ambivalenten Professors Snape in den Harry-Potter-Filmen.

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Nicht ohne meinen mp3-Player…

Ein typisches Bild im Alltag: Man besteigt ein beliebiges öffentliches Verkehrsmittel und sieht ziemlich viele Ohren der Mitreisenden, die mit Kopfhörern bestückt sind. Mit kleinen Stöpseln in den Ohren oder großen Modellen auf dem Kopf wollen die Reisenden die Alltagsgeräusche ausblenden und sich in ihre eigene Gedanken- und  Klangwelt zurückziehen.

Auch ich gehöre zu diesen Menschen, die den Luxus der heutzutage fast unsichtbaren, tragbaren Musikbibliothek nicht mehr missen möchten.

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Love is a Mixtape

Tja, das waren noch Zeiten, als man vor dem Radio saß und darauf gewartet hat, dass doch bitte endlich dieses eine Lied kommen möge, auf dass man jetzt schon so lang wartete. Denn dann konnte man den Song auf Kassette mitschneiden und musste ihn nicht käuflich erwerben. Außerdem hatte so eine selbst zusammengestellte Playlist doch auch viel mehr Persönlichkeit als eine gekaufte Compilation. Nervig nur, wenn der Moderator das Ende oder den Anfang des Liedes unnötigerweise durch Gequassel unterbrach. Aber das gehörte eben zu den einzukalkulierenden Störfaktoren eines professionellen Mixtapers.

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