When Heroes go

„We could be heroes. Forever and ever.“

Wenn prominente Menschen sterben, die uns mehr oder weniger unser ganzes bisheriges Leben lang begleitet und uns mit ihrem kreativen Schaffen berührt haben, ist das nicht nur wahnsinnig traurig, sondern in gewisser Weise auch nachdenklich stimmend. Ausnahme-Künstler wie Lemmy Kilmister, David Bowie und Alan Rickman, die ihr gesamtes Leben der Musik bzw. der Schauspielerei gewidmet haben, waren auf die ein oder andere Art immer präsent. Sie waren durch ihre Kunstform Freudenspender, Tröster, Anbetungswürdige oder zu Hinterfragende in so vielen unsere eigenen Lebensstationen. Lemmy, der charismatische Kopf von Motörhead, David, die sich immer neu erfindende Gesamtkunstform und Alan, dessen Schauspiel-Können sich über so viel mehr erstreckte als nur die – unbestritten brillante – Verkörperung des ambivalenten Professors Snape in den Harry-Potter-Filmen.

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Sounds like S-Bahn Berlin in Fall

14 Stationen. 5 Tage die Woche. Potsdam. Berlin. Griebnitzee. Nordbahnhof. S7. S1. Und dazwischen: Müde Gesichter, Smartphone-Getippe, aufgeschlagene Zeitungen, Bücher, vorbeiziehende Landschaften, Wälder, Autobahnen, Sehenswürdigkeiten, „Zurückbleiben, bitte“. Die Playlist dazu: Verträumt. Sehnsuchtsvoll. Melancholisch. Bittersweet. Von Bläsern und Streichern und großen, tragenden Melodien durchzogen. Von Heimweh, großen Gefühlen und Getriebensein erzählend. Herbst-Stimmung.

Griebnitzsee: Karl Hyde: „The Boy With The Jigsaw Puzzle Fingers“

Start-Bahnhof. Ehemaliger Grenzbahnhof der DDR. Heute aufgrund des sich dort befindlichen Campus Babelsberg und des Hasso-Plattner-Instituts vor allem von zahlreichen Studentinnen und Studenten stark frequentiert. Außerdem: Ziemlich guter Dönerstand.

Start-Musik: Karl Hyde, Frontmann des britischen Electro-Duos Underworld, und seiner ersten Single aus dem wunderschönen, ruhigen 2013er Solo-Debüt Edgeland. Poetisch, melodiös und ein wenig verfrickelt, zum Ende hin hymnenhaft und damit ein guter Übergang zur Überführung in die Hauptstadt.

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Nur für den Kick, für den Augenblick

Et voilà, here we are-
Soviel zunächst zu meinen Fremdsprachenkenntnissen.

Bei dem Versuch eine kleine Zwischenbilanz für das Jahr 2015 zu ziehen, fällt mir auf, dass da nicht viel bleibt, das ich auf Listen setzen könnte und da frage ich mich, woran das liegt. Waren die Veröffentlichungen dieses Jahr bisher wirklich so schlecht in meinen Ohren oder habe ich schlichtweg alles Interessante verpasst? Gefällt mir der aktuelle „Scheiß“ einfach nicht mehr, verstehe ich den Zeitgeist nicht, habe ich gar mein Interesse verloren?

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Happy Birthday, Elvis Presley

„Before Elvis there was nothing“, stellte Ex-Beatle John Lennon einst über den Mann fest, der vor rund 60 Jahren als schüchterner Teenager ein Tonstudio betrat, um einen Song namens „That’s All Right“ aufzunehmen und damit den Rockabilly erfunden hatte. Elvis Presley gilt bis heute als der größte Popstar aller Zeiten. Seine einzigartige Stimme, der berühmte Hüftschwung und die unverwechselbare Tolle bleiben unvergessen und bilden noch heute Inspiration für Künstler und Musiker aller Art. Am heutigen 8. Januar 2015 wäre der King of Rock’n’Roll 80 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren hier meine fünf Lieblingssongs des Königs.

1. Always On My Mind
Geschrieben von Johnny Christopher, Mark James und Wayne Carson Thompson. Zigfach gecovert bescherte die Version von Country-Sänger Willie Nelson dem Song 1982 einen durchschlagenden Erfolg und weltweite Bekanntheit. Die erste Cover-Fassung (das Original sang Brenda Lee ein) wurde 1972 durch Mr. Presley anlässlich der Trennung von seiner Frau Priscilla aufgenommen und erschien als B-Seite der Single Separate Ways. Der King legt stimmlich so viel Herz- und Weltschmerz in dieses Stück, das mir persönlich seine Version von “Always On My Mind” am besten gefällt. So oder so ein Song, der einen bittersüߟen Nachgeschmack hinterlässt.

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Love is a Mixtape

Tja, das waren noch Zeiten, als man vor dem Radio saß und darauf gewartet hat, dass doch bitte endlich dieses eine Lied kommen möge, auf dass man jetzt schon so lang wartete. Denn dann konnte man den Song auf Kassette mitschneiden und musste ihn nicht käuflich erwerben. Außerdem hatte so eine selbst zusammengestellte Playlist doch auch viel mehr Persönlichkeit als eine gekaufte Compilation. Nervig nur, wenn der Moderator das Ende oder den Anfang des Liedes unnötigerweise durch Gequassel unterbrach. Aber das gehörte eben zu den einzukalkulierenden Störfaktoren eines professionellen Mixtapers.

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